
Von Elijah J. Magnier: In einem turbulenten und sich verschärfenden Konflikt, über den die Weltöffentlichkeit größtenteils nicht berichtet, hat der Zusammenstoß zwischen Israel und dem Iran einen kritischen Punkt erreicht, der durch unverminderte Angriffe und eine entschiedene Ablehnung von Vermittlungsbemühungen gekennzeichnet ist. Während die Spannungen zwischen den beiden Großmächten des Nahen Ostens weiter zunehmen, offenbart ein genauerer Blick ein Geflecht aus verdeckten Operationen und strategischen Manövern, das die regionale Landschaft neu gestaltet.
Die jüngste Behauptung des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, der den Iran mit einer Reihe aggressiver Angriffe auf israelisches Territorium in Verbindung bringt, hat mehr als nur politische Bedeutung. Die komplexe Dynamik zwischen den beiden Nationen ist über Stellvertreterscharmützel hinaus eskaliert. Der Iran hat sich dafür entschieden, die israelischen Angriffe in Syrien mit asymmetrischen Taktiken, Einzelkämpferangriffen und Operationen zu vergelten, die der israelischen Besatzung Schmerzen zufügen sollen. Gleichzeitig unterstreicht der Iran seine unerschütterliche Unterstützung für palästinensische Widerstandsgruppen durch die verdeckte Bereitstellung moderner Waffen, wodurch die Spielregeln in der asymmetrischen Konfrontation effektiv angeglichen werden.
Das israelische Militär hat nicht aufgehört, syrische Einrichtungen ins Visier zu nehmen, um dem iranischen Einfluss entgegenzuwirken, was kürzlich in einem entscheidenden Schlag gipfelte. Zum ersten Mal zerstörte Israel fast zwei Millionen Liter iranisches Benzin, das in Syrien gelagert wurde – eine wichtige Ölquelle angesichts der westlichen Sanktionen. Doch trotz Israels anhaltender Luftangriffe auf iranische Interessen in Syrien ist die viel gepriesene Erwartung, die iranische Präsenz in der Region auszulöschen, immer wieder ins Stocken geraten, wodurch der iranische Einfluss im nationalen Sicherheitsapparat Syriens ungewollt gefestigt wurde.
Der strategische Erfolg des Irans bei der Errichtung einer durchgehenden Front von Palästina über den Libanon, Syrien, Irak und Jemen widerspricht den ursprünglichen Erwartungen der regionalen Akteure. Das Scheitern des Syrien-Krieges, gepaart mit geopolitischen Veränderungen wie der Invasion im Irak 2003 und dem Aufstieg von ISIS, hat den Einfluss des Irans ungewollt in ungeahnte Höhen getrieben, die westlichen Mächte alarmiert und Israels Sicherheitsparadigma nachhaltig in Frage gestellt. Infolgedessen reicht der strategische Fußabdruck des Irans weit über seine Grenzen hinaus – eine unbeabsichtigte Folge früherer regionaler Interventionen.
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