Putin hat einen “Maschirowka”-Krieg begonnen, um seine westlichen Gegner zu diskreditieren

Geschrieben von – Elijah J. Magnier:

Übersetzt von CHH

Der russische Präsident Wladimir Putin führt den “Maschirowka-Krieg” mit Nerven aus Stahl,  indem er den hysterischen Westen, der glauben soll, dass ein Krieg “jederzeit” möglich ist, in aller Stille überzeugt. Die Gegner des Kremls erkennen nicht, dass sie in die Falle der psychologischen Kriegsführung getappt sind. Der geschickte russische Schachspieler hat einen Plan ausgeheckt und beherrscht, um seine Feinde glauben zu machen, dass der Krieg in der Ukraine schon fast begonnen hat, ohne dass ein einziger Schuss fällt. Russlands Ziel ist es, eine feste Zusage des Westens zu erhalten, dass Kiew nicht der NATO beitreten wird, da es eine ernsthafte Bedrohung für Moskaus nationale Sicherheit darstellt.

Der tschechische Präsident Milos Zeman erklärte, er habe “fünf Tage vor dem 16. Februar” eine “geheime CIA-Nachricht über angebliche Vorbereitungen für eine russische Invasion in der Ukraine” erhalten. Im Westen und in der Ukraine werden seit einiger Zeit Behauptungen über eine “bevorstehende” russische Invasion in der Ukraine laut. Präsident Putin hat mehrere Schritte unternommen, um seine Feinde zu täuschen, und eine aktive europäische Diplomatie angeregt. Der alte Kontinent ist der größte Verlierer in diesem gefährlichen Spiel, und die europäischen Staats- und Regierungschefs sind mehr als ihre amerikanischen Verbündeten an einer Lösung der Krise zwischen der Ukraine und der NATO interessiert. 

Das Gefährliche an diesem Spiel ist, dass Putin sagt, er könne sich “nirgendwo hin zurückziehen“. Daher spielt er alle Karten aus, die er in der Hand hat, um den Spieltisch möglichst ohne Verluste und Blutvergießen zu verlassen und seine Beziehungen zu Europa nicht zu beschädigen. Aber Moskau steht einem amerikanischen Spieler gegenüber, der nichts zu verlieren hat, denn Washington eskaliert und gefährdet die europäischen Interessen, nicht seine eigenen.

In dem alten Buch “Die Kunst des Krieges” von Sun Tzu heißt es, dass die gesamte Kriegsführung auf Täuschung beruht, d. h. auf falschen Manövern, vorgetäuschten Angriffen und dem Erzeugen irreführender Anzeichen von Stärke oder Schwäche, um das Vorgehen des Gegners zu beeinflussen. Die Russen nannten dies die in den 1920er Jahren entwickelte Doktrin der Maskirovka (Maskierung). Sie umfasst zahlreiche Formen der militärischen Täuschung, Tarnung und Leugnung. Diese Doktrin wurde in Stalingrad, Kursk und bei der Operation Bagration in Weißrussland angewandt.

Auch die psychologische Kriegsführung zeichnet sich durch ihre weitreichenden Auswirkungen aus. Sie nutzt Propaganda, Drohungen und psychologische Methoden zur Irreführung, Einschüchterung oder Schwächung der Moral, um die Denkweise und das Verhalten des Gegners zu beeinflussen, ihm das Vertrauen zu nehmen und ihn in Verzweiflung oder Angst zu versetzen. Die Preise für Lebensmittel und Öl sind gestiegen, seit die Kriegstrommeln in der Ukraine zu schlagen begannen, als Russland über 100.000 Mann auf russischem Boden an den ukrainischen Grenzen stationierte. Die gesamte westliche Welt spricht von einem Krieg in der Ukraine, der kurz bevorsteht, und schickt Waffen im Wert von Hunderten von Millionen nach Kiew, um “Russlands Vormarsch zu stoppen”, was nicht geschehen ist. Der Grund dafür ist, dass der Kreml einen psychologischen Krieg angezettelt hat, um seine westlichen Gegner einer unbegründeten Hysterie zu bezichtigen.

Westliche Militärexperten erklärten, Putin beabsichtige nicht, die russische Armee in den Krieg zu schicken, weil er nicht die notwendige medizinische Unterstützung an die ukrainischen Grenzen gebracht habe. Eine Woche später errichtete das russische Militär ein großes Zelt mit einem roten Kreuz darüber und verlegte Blutkonserven, um den medizinischen Bedarf der Armee im Kriegsfall zu “vervollständigen”. Die russische Führung setzt alles daran, die führenden Politiker der Welt davon zu überzeugen, dass ein Krieg möglich ist, um diejenigen, die einen Krieg gegen die Ukraine vorhersagen, zu verhöhnen und zu beschuldigen, eine unnötige Panik zu schüren. In der Tat hatten US-Beamte behauptet, Russland plane, am 16. Februar in die Ukraine einzumarschieren, indem es eine Provokation in der abtrünnigen Region Donbas anzettelt oder einen Angriff auf Kiew startet.

Maria Zakharova, Sprecherin des russischen Außenministeriums, spottete hingegen über die US-amerikanischen und britischen Medien. “Ich lade die US-amerikanischen und britischen Desinformationsmedien ein, den Zeitplan unserer (russischen) Invasion für das nächste Jahr bekannt zu geben, denn ich würde gerne meinen Urlaub organisieren.” Diese Reaktion ist ein schwerer Schlag für die Glaubwürdigkeit des Westens und ein Versagen der nachrichtendienstlichen Erfassung und Vorhersage, vor allem, wenn angelsächsische Zeitungen tatsächlich über bestimmte Stunden für den Beginn des Krieges in der Ukraine schreiben: mitten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. 

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